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Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit … (Friedrich Schiller)
Le drame de l'Europe, c'est qu'elle touche le cerveau mais pas le cœur (Régis Debray)
Europa neu denken – Wünsche und Fragen
Die Möglichkeit einer Integration Europas neu denken – mit “Hirn und Herz” - kulturell, sozio-ökonomisch, politisch – auch jenseits von Staatenbund oder Bundesstaat? Warum und zu welchem Ende wollen wir ein – irgendwie – vereintes Europa, auch jenseits unserer aktuellen EU? Publizierte Beiträge hierzu – positive wie negative, konstruktive wie destruktive - sind Legion.
Was kann eine „immer engere Union der Völker EUropas“ realiter bedeuten? ZB auch:
eine gesamt-EUropäische Makroökonomie - kein Wettbewerb von EU-Staaten untereinander, kein Neo-Merkantilismus (bzw. Merkelantismus) – aber gibt es eine Wirtschaftsgemeinschaft (die diesen Namen verdient) ohne politische Gemeinschaft?
gemeinwohl-orientierte gesamt-EUropäische Sozialsysteme - Gemeinwohl vor Profitinteressen, kein Rückzug des Staates aus der Verantwortung für elementare Daseinsfürsorge und: warum nur Standards und Normen für “Bananen und Gurken”?
… und dies (und wohl noch mehr) unter Berücksichtigung der historisch gewachsenen Besonderheiten (inkl. Verfassungen) der “Völker EUropas”. Geht das? Eine Wirtschafts-. Sozial- und Solidargemeinschaft der ”Völker EUropas”? Mehr davon und besser, als wir mit Müh und Not, schlecht und recht erreicht haben?
Die Vertragsstruktur, Legitimationsgrundlagen und Institutionalisierung EUropas nachhaltig reformieren (inkl. EU Gerichtsbarkeit und Zurückdrängen nicht legitimierter Einwirkungen auf Gesetzgebung und Entscheidungsfindung (durch zB “Lobbyismus” aller Art))
Keine (politisch initiierten und medial verzerrten und verstärkten) Feindbilder als Katalysatoren eines EUropäischen Zusammenhalts – Kooperation statt Konfrontation, und nicht: “gut” hier (im “Westen”), “böse” und “schlecht” dort (im “Osten”, wie von vielen Medien gerne mit Häme kolportiert).
“Sicherheit” ohne Waffen, nicht mit immer mehr. Eine zunehmende Militarisierung ist letztlich kontraproduktiv. EU-ropa (und Europa!) wären die grossen Verlierer. Stattdessen: zB noch mehr Erasmus (Mundus, Plus), und ähnliche Programme, welche “Menschen zusammenführen”.
Zu guter Letzt (war: last but not least): Welche Sprache werden wir in post-Brexit EUropa sprechen?
1http://www.cikon.de/Text_DE/Die%20EU%20-%20Legitimation%20und%20Akzeptanz.html
2https://www.elysee.fr/emmanuel-macron/2019/08/27/discours-du-president-de-la-republique-a-la-conference-des-ambassadeurs-1